Ein Ansatz: Menschen mit unterschiedlichsten sozialen und kulturellen Hintergründen zusammenzubringen, um ihnen die Möglichkeit zu geben, sich gemeinsam an einem Friedensprojekt zu engagieren, sich kennenzulernen, Freundschaften zu schließen.
Der Einsatz für eine höhere Toleranz in unserer Gesellschaft
Der Service Civil International (SCI) ist eine Friedensorganisation, die sich als konfessionslose NPO & NGO versteht und weltweit eine der größten Organisationen im Bereich der Freiwilligenarbeit ist. Der SCI organisiert seit 1947 in Kooperation mit anderen Organisationen und lokalen Vereinen Workcamps in ganz Österreich. Seit der Umsetzung nach dem ersten Weltkrieg konzentrieren sich die Projekte in den meisten Fällen auf den Wiederaufbau mit dem Ziel: Das Verständnis für Toleranz zu fördern. Die Friedensorganisation möchte zu einer Sensibilisierung gegenüber sozial und politisch benachteiligten Menschen, ungleicher Entwicklung in einer globalisierten Welt, Nachhaltigkeit und dem verantwortungsbewussten Umgang mit Ressourcen beitragen. Die Mitarbeiter*innen, Förder*innen und Freiwilligen setzen sich aktiv gegen Diskriminierung, Intoleranz, Sexismus, Rassismus, Faschismus, Militarismus und Nationalismus ein. In Zeiten von wachsendem Populismus, intolerantem Verhalten und Diskriminierung gegenüber unseren eigenen Mitmenschen, trägt diese Arbeit ohne Zweifel eine hohe gesellschaftliche Relevanz.
Die Projekte der SCI, die auf Basis der Freiwilligkeit agieren, werden als Friedensprojekte angesehen, konzipiert und durchgeführt.
Die Praxis – Eintauchen in das Greenbelt-Workcamp
Mitte September 2019 fand das Greenbelt-Workcamp statt. Durch das 30-jährige Jubiläum stand es ganz im Zeichen des Grünen Bandes Europa. Seit 2003 engagieren sich zivilgesellschaftliche und staatliche Organisationen in 24 Ländern in der Initiative des Grünen Bandes Europa gemeinsam. Die grüne Initiative versteht sich als das Biotopnetzwerk von globaler Bedeutung.
Gemeinsam für den Tier- & Artenschutz
Freiwillige Helfer*innen aus Aserbaidschan, Polen, Mexiko, Italien, Deutschland und Österreich haben sich zusammengefunden, um den Naturschutz in Niederösterreich zu unterstützen. Im Speziellen geht es um die Bewahrung und das Schützen des artenreichen Trockenrasens der Weinviertler Klippenzone. Durch den sagenhaften Einsatz der Unterstützer*innen unter spätsommerlichen Temperaturen, wurden Lebensräume von seltenen Tier- und Pflanzenarten geschützt. Eine große Wiese wurde händisch gemäht, invasive Bäume und Sträuche wurden gestutzt. Ebenfalls hat das Freiwilligenteam mit vollem Elan hunderte Meter eines Amphibienschutzzaunes repariert, um den Fröschen, Kröten & Co eine sichere Wandersaison gewährleisten zu können.
Die Koordinatorin des Naturschutzbundes erörterte den interessierten Teilnehmer*innen während ihrer „Arbeit“ den Zusammenhang ihrer Tätigkeit im Komplex des Naturschutzes. Die hohen Temperaturen schreckten niemanden aus dem Team ab, da alle voller Tatendrang und Motivation sprühten, sich für die Natur, den Schutz Arten und Tiere einzusetzen. Das Gefühl, in einem Kollektiv, sich proaktiv für seine Umwelt einzusetzen und dabei Menschen aus der ganzen Welt kennenzulernen, schweißt die Teilnehmer*innen zusammen und eröffnet ihnen neue Horizonte.
Ein verantwortungsbewusster Umgang mit Ressourcen unserer Umwelt, das Engagement diese Ressourcen für unsere Zukunft zu schützen, dabei Menschen aus der ganzen Welt kennenzulernen und sie zu Freunden zu machen: Dafür stehen die Workcamps der Friedensorganisation „SCI“.
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