Kampf der Radikalisierung!

Vor ein paar Jahren begann die Terrorgruppe „Islamischer Staat“ gezielt über das Internet junge Menschen anzuwerben und zu radikalisieren. Die Wiener Non-Profit-Organisation „Not in God’s Name“ sagt der Radikalisierung Jugendlicher den Kampf an.

Und plötzlich…

Im Jahr 2014 überschlugen sich die Berichte von jungen Menschen, die sich von Europa aus auf den Weg in Länder wie Syrien, dem Irak und Afghanistan gemacht haben, um dort als Dschihadisten in den Krieg zu ziehen. Vor dieser Entscheidung steht ein schleichender Prozess der Radikalisierung. In der Pubertät sind Jugendliche auf der Suche nach ihrer eigenen Identität, ihren Zielen, Idealen und ihrem individuellen Weg. Diese Phase der Suche nutzten Terrororganisationen wie der „Islamische Staat“ aus, um junge Menschen als Mitglieder zu rekrutieren.

Die mehrfach preisgekrönte Non-Profit-Organisation „Not in God’s Name“ stellt sich dem entgegen, um Radikalisierung jedweder Form zu verhindern. Durch Workshops in Schulen werden Jugendliche unterschiedlicher Religionen zusammengebracht und die verlockenden Botschaften der Propaganda hinterfragt und entkräftet. SchülerInnen unterschiedlicher kultureller und religiöser Wurzeln treffen auf Vorbilder aus der Sportwelt, der interreligiöse und interkulturelle Dialog wird dabei gefördert, Radikalisierung vorgebeugt und Antisemitismus bekämpft.

Role Models

Ausgewählte Kampfsportler, oft selbst muslimischen Glaubens, treten als Vorbilder auf und zeigen den Jugendlichen einen anderen Weg, der von Toleranz und Verständnis geprägt ist. Gerade besonders gefährdete junge Menschen sehen nachweislich in anerkannten Sportlern und Sportlerinnen „Role Models“. Im Dialog mit diesen wird verdeutlicht, dass ein gutes Zusammenleben in der Gesellschaft nur durch den friedlichen Dialog mit anderen Kulturen möglich ist.

Sport mit Vorbildern

NiGN versteht die Bedürfnisse der Jugendlichen, die am ehesten Opfer von schädlichen, gewalttätigen Ansichten werden und erhöht das Bewusstsein für die wachsende Gefahr durch Radikalisierung: Projekte wie der gemeinsame Besuch der KZ-Gedenkstelle Mauthausen von jüdischen und nicht-jüdischen Jugendlichen sowie jugendlichen Geflüchteten islamischen Glaubens intensivieren das interreligiöse Verständnis und zeigen den Jugendlichen die Gefahr radikaler und extremistischer Ansichten.

© HELENA MANHARTSBERGER

Durch die gezielte, niederschwellige Ansprache von jungen Menschen in Workshops holt „Not in God’s Name“ Jugendliche genau da ab, wo sie gerade stehen und zeigt einen Weg in ein tolerantes, friedvolles Miteinander, in dem für Radikalität in jedweder Form kein Platz ist.

 

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