Foto COPE

COPE – meine zweite Familie

2011 eröffnete die Organisation COPE die St. Fatima Mittelschule im abgelegenen Dorf Muthanampatty nahe dem Projektzentrum Nesa Karangal. Ein engagiertes Team ermöglicht den Menschen der Region und vor allem den Kindern, durch Bildung ihre Zukunft selbst in die Hand zu nehmen sowie mitgestalten zu können – unabhängig von ihrer Religion, dem Geschlecht oder ihrer (Kasten-) Herkunft.

Priya: Meine Eltern hatten keine Wahl

Mein Name ist Priya und ich lebe im Dorf Mathur in Indien. Seit acht Jahren unterstützt mich nun die Organisation COPE. Meinen Eltern war es verwehrt, eine Schule zu besuchen. Die Folge: Sie arbeiten jeden Tag sehr hart, um mich und meine kleine Schwester zu versorgen. Meine Mutter ist Helferin in einem Geschäft und mein Vater Tagelöhner. Ohne die Organisation COPE hätte ich keinerlei Möglichkeit, in die Schule zu gehen. Daher freue ich mich umso mehr, dass ich nun bereits kurz vor meinem Abschluss stehe. Mein Traum ist es, später einmal einen guten Beruf zu haben, um mir und meiner Familie eine bessere Zukunft schenken zu können.

Klassenräume – Toiletten – neue Solidarität

Früher wollte niemand wirklich gerne zur Schule. Wir hatten kein Trinkwasser, es gab keine Klassenräume und keine Toiletten. Seit COPE die Schule übernommen hat, hat sich sehr viel verändert. Heute sehe ich dort genauso viele Mädchen wie Jungen. Das gefällt mir. Wir lernen außerdem nicht nur Englisch oder Mathematik, sondern auch wie wir gut miteinander leben können – unabhängig davon, welcher Religion oder welcher Kaste wir angehören, denn das ist in Indien ein Keil, der immer noch zwischen den Menschen steht. Nun möchten viele Eltern ihre Kinder auf unsere Schule schicken, um ihnen eine gute Ausbildung zu ermöglichen. Und das ist bei uns hier normalerweise nur Kindern aus reichen Elternhäusern vorbehalten. Von meinen Freundinnen und Freunden ist allerdings niemand reich.

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Auch ich kann es schaffen

Ich möchte euch unbedingt von einem Vorbild von mir erzählen. Selcia ist 20 Jahre alt und konnte mit Hilfe von COPE zur Schule gehen. Heute studiert sie an einem College Mathematik. Sie hat das alles nur geschafft, weil COPE sie unterstützt hat. Ab und zu sehe ich sie bei den Treffen im Projektzentrum. Ich möchte so werden wie sie und glaube fest daran, dass ich es kann.

Sobald ich abends nach der Schule nach Hause komme, erzähle ich meiner Mama, was wir an dem Tag behandelt haben. Sie interessiert sich sehr für die Themen und lernt so Tag für Tag etwas dazu. Auch meine kleine Schwester liebt meine Geschichten über die Schule. Einmal im Monat gehen wir gemeinsam zu den Treffen im Projektzentrum. Dort hören wir viele neue Dinge, z.B. wie Frauen gesund bleiben oder wie wir in der Familie miteinander reden können. Unser ganzes Dorf hat sich durch COPE verändert.

COPE ist für mich wie eine zweite Familie. Durch sie habe ich gelernt zu lachen und an mich zu glauben.

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